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Neu-Ulm: Smarte Abfalleimer für ein sauberes Neu-Ulm

Neu-Ulm hat seit neuestem vier smarte Abfallbehälter. Diese nennen sich „Mister Fill“ und haben die Aufgabe, den eingeworfenen Müll und Abfall zusammenzupressen und zu verdichten. Die nötige Energie hierzu bezieht der Behälter über ein Solarmodul. Sensoren im Behälter registrieren die Füllmenge und melden, wann dieser geleert werden muss. So ist ein intelligentes Abfallmanagement möglich. Mister Fill verrichtet an vier Standorten in der Innenstadt seit Ende des Jahres 2022 seinen Dienst und sorgt so für mehr Sauberkeit in der Stadt. Der Solarpressmülleimer kommt Dank der eingebauten Solarpanels ohne Stromversorgung aus, wird einzig durch die Kraft der Sonne gespeist und ist somit im Betrieb klimaneutral. Der eingebaute Akku hält für gut zwei bis drei Wochen, so dass auch eine Schlechtwetterperiode der Funktion im Innern nichts anhaben kann. Die Systematik des Behälters ist leicht erklärt: Über eine große Klappe, die mittels eines Fußpedals oder per Hand geöffnet werden kann, wird der Müll in den Behälter geworfen. Nach einigen Einwürfen erfasst ein Sensor im Innern die Menge und löst den eingebauten Stempel aus, der den Müll zusammendrückt. So kann – je nach Art des eingeworfenen Mülls – fünf bis sieben Mal mehr Müll aufgenommen werden, als sonst in übliche 120 Liter große Abfalleimer passen würde. Sobald Mister Fill voll ist und geleert werden möchte, schickt er eine Nachricht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Straßenreinigung. Diese können über eine App nicht nur ablesen, welcher Eimer genau geleert werden muss, sondern auch wie voll die einzelnen Behälter aktuell sind. Vorteil für das Team der Straßenreinigung: Die smarten Abfalleimer mit mehr Füllvolumen müssen weniger häufig geleert werden, als herkömmliche. Das Meldesystem erspart zudem unnötige Wege zu halbvollen Behältnissen. Die vier Mister Fill haben zudem eine witzige Zusatzfunktion:
Sobald Müll eingeworfen wurde, spricht der Abfallbehälter. So bedankt er sich beispielsweise für das Einwerfen, wünscht noch einen schönen Tag oder reagiert auf den Einwurf mit Applaus oder einem Geräusch, das einer Klospülung ähnelt. „Vielleicht animiert das den ein oder anderen Passanten ja noch mehr dazu, Müll in die Tonne zu werfen, anstatt achtlos ins Gebüsch“, sagt Traugott Oßwald, der Leiter des Neu-Ulmer Baubetriebshofes. Die Kosten für die vier Solarpressmülleimer belaufen sich auf rund 22.000 Euro. Zu finden sind diese in der Kantstraße, Am Steg, An der kleinen Donau und am Jahnufer. Bewährt sich das System, will die Stadt bei Bedarf weitere smarte Mülleimer anschaffen. Die smarten Mülleimer sind ein Projekt im Rahmen der Neu-Ulmer Smart City-Strategie.

Bild: Stadt Neu-Ulm