Der Allgäuer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl, stellvertretender Vorsitzender der Freie Wähler-Landtagsfraktion, besucht im Rahmen seiner Bayern-Tour zahlreiche Bundeswehrstandorte im
Freistaat. Er will sich dabei ein Bild über die Potenziale bayerischer Bundeswehrstandorte im Zuge der anstehenden Neuausrichtung und Stärkung der Bundeswehr verschaffen. In den ersten Tagen hat er
die Standorte in Cham, Freyung, Dillingen und Kaufbeuren besucht, wo er auch seinen Wehrdienst abgeleistet hat. Pohl möchte in der Funktion als Sprecher seiner Fraktion für Fragen der Bundeswehr
dafür werben, dass Bayern im Rahmen der anstehenden Reform gestärkt wird. Er verweist dabei auch auf Erkenntnisse diese Woche, die seine Meinung bestärkt haben: „Es ist gut und richtig, dass
Bundeskanzler Scholz ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr bereitstellen will. Auch das Ziel, die Verteidigungsausgaben deutlich auf zwei Prozent des Bruttosozialprodukts
jährlich zu steigern, ist notwendig, um unseren Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung künftig gerecht zu werden. Das bedeutet aber auch, dass wir wieder deutlich mehr Soldaten brauchen. Bayern und insbesondere auch das Allgäu ist dafür prädestiniert. Nirgendwo sonst ist die Verbindung zwischen der Bundeswehr und den Menschen so eng wie hier“, betont der Abgeordnete.
Der Kommandeur in Freyung habe es auf den Punkt gebracht mit den Worten, am Anfang wollten viele nicht in den Bayerischen Wald, am Ende will aber dann niemand mehr weg.
Den Standort in Kaufbeuren kennt Bernhard Pohl besonders gut. Dennoch war es ihm wichtig, im Austausch mit dem Kommandeur Oberst Martin Langer über derzeitige und künftige
Aufgabenstellungen zu sprechen: „Kaufbeuren wird völlig zu Recht als der schönste Standort der Luftwaffe bezeichnet. Er verfügt aber auch über große Flächen und eine exzellente Infrastruktur. Hier
wird in den nächsten Jahren allerdings einiges zu investieren sein, nachdem durch den Auflösungsbeschluss 2011 hier einiges an notwendigen Maßnahmen unterblieben ist. Ich sehe aber grundsätzlich gerade in Kaufbeuren ein einzigartiges Potenzial, um die Bundeswehr möglichst rasch wieder auf den Stand unbedingter Verteidigungsfähigkeit zu heben. Kaufbeuren kann Ausbildung und wäre ganz sicher in der Lage, noch zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, wenn dies in Berlin beschlossen wird“, stellt Pohl fest.
Bernhard Pohl sieht in der Sanitätseinheit sowie der geplanten Stationierung von Feldjägern eine höchst sinnvolle Verbreiterung des Spektrums. Auch die regionale Wirtschaftsstruktur sei gut für den
wechselseitigen Austausch. „Wir haben eine Vielzahl gut ausgebildeter Menschen, die für den Dienst bei der Bundeswehr im Technischen Ausbildungszentrum bestens geeignet sind. Umgekehrt können
sie nach ihrer aktiven Dienstzeit auch die örtlichen Unternehmen verstärken. Das sind aus meiner Sicht beste Voraussetzungen dafür, den Standort auch zukünftig weiter zu stärken und gegebenenfalls auch auszubauen“, blickt der Abgeordnete nach vorne.
Der Allgäuer Abgeordnete wird auch die Standorte in Füssen und Sonthofen sowie Altenstadt und Murnau besuchen, ebenso wie Neuburg, Hammelburg und Grafenwöhr. Er will damit auch dafür werben, dass Bayern möglichst viel von den Neuinvestitionen bekommt: „Davon profitiert Bayern, aber auch die Bundeswehr selbst“, so Pohl abschließend. (Bild: Alexander Bernhard/ TAusbZLw)