Headcoach Nachwuchs ist „Glücksfall für den EVL“
Lindau (EVL) – Die EV Lindau Islanders setzen auch im Nachwuchsbereich auf Kontinuität, Konzept und Kompetenz. Da Spencer Eckhardt, seit 2019 Headcoach Nachwuchs bei den Islanders, alle diese tragenden Säulen nahezu perfekt personifiziert, verlängerte der Verein den Vertrag mit dem 28-Jährigen um weitere drei Jahre. „Für mich ist Spencer ein Glücksfall für den EVL“, sagt Bernd Wucher, 1. Vorsitzende der Islanders. „Spencer überzeugt durch sein hohes Fachwissen und seine soziale Kompetenz.“
„Wir haben die letzten drei Saisons – trotz zwei Coronawintern – erfolgreiche Grundsteine für die zukünftige Nachwuchsarbeit gelegt. Für mich war die Aussicht entscheidend, die nächsten Jahre in Lindau das bereits gelegte Fundament noch weiter auszubauen und den EVL zu einem hervorragenden Ausbildungsklub zu machen“, begründet Spencer Eckhardt, studierter Sport- und Erziehungswissenschaftler, die Vertragsverlängerung. Für Eckhardts Kompetenz spricht auch die Tatsache, dass der frühere Goalie für den Deutsche Eishockey-Bund (DEB) als Torwarttrainer bei verschiedenen Nachwuchs-Nationalmannschaften tätig ist.
Grundlage von Eckhardts Aufgabenbereich im EVL-Nachwuchs ist ein umfangreiches Konzept, das die genauen Ideen und Schritte für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den kommenden Jahren darstellt. „Dieses Konzept ist die Grundlage für meinen Vertrag“, sagt Eckhardt. Ziel sei es, Spieler im Nachwuchs zu entwickeln und langfristig in die 1. Mannschaft einzubauen. Eckhardt: „Dafür muss ich meine Trainer entwickeln und diese wiederum ihr Wissen an die Spieler weitergeben!“
Dank diesem Gerüst ist es dem EVL trotz der COVID-19-Pandemie schon jetzt gelungen, Eltern, Kinder und vor allem seine Mitstreiter in der Nachwuchsleitung so zu begeistern, dass der Verein im aktuellen Winter über 220 neuen Kinder in der Laufschule begrüßen konnten. Über 50 davon spielen mittlerweile im Verein Eishockey. „Als nächsten wollen wir nun langfristig die höchsten bayerischen Ligen in jeder Altersklasse anpeilen“, beschreibt Bernd Wucher die Ziele des Vereins.
Der Nachwuchs des EV Lindau verteilt sich aktuell auf Teams von der U7 bis zur U20, die regelmäßig altersgerecht und unter fachlicher Anleitung mit geschulten und zertifizieren Ausbildern in der Eissportarena trainieren. „Auch wenn die Umstände in der Eissportarena nicht mehr Möglichkeiten hergeben als die, die wir bereits ausgeschöpft haben, versucht der Verein immer Möglichkeiten zu schaffen, um die Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu fördern“, sagt Spencer Eckhardt. „Dafür notwendig ist eine neue Eishalle, um ein erfolgreiches Umfeld zur ganzheitlichen Entwicklung unserer Spieler bereitstellen zu können!“
Trotz seiner Jugend blickt Eckhardt auf eine spannende Vergangenheit zurück. Er wurde in Orlando im US-Bundesstaat Florida geboren, sein Vater arbeitete damals für Siemens, zog aber schon früh nach Deutschland. In Eppelheim, zu jener Zeit Kooperationspartner der Adler Mannheim, fing er mit dem Eishockey, kam im Alter von zehn Jahren nach Augsburg, die Heimat der Familie seiner Mutter, und spielte dort im Nachwuchs der Panther.
Mit 19 ging Eckhardt dann nach Hamburg, studierte Sport- und Erziehungswissenschaften, spielte gleichzeitig in der Oberliga, und war auch schon als Trainer tätig. Mit gerade einmal 22 Lenzen übernahm er die Position als Nachwuchskoordination bei den Crocodiles Hamburg – sein Vorgänger hatte ein Angebot als Sportdirektor bei den Eisbären Berlin angenommen. Nach zweieinhalb Jahren an der Elbe folgte der Wechsel an den Bodensee zu den Islanders. Spencer, so Bernd Wucher, fühle sich hier mit seiner Frau Bretta sehr wohl. „Er kann sich noch viele weitere Jahre hier vorstellen.“
Bildunterschrift: Eckhardt Spencer
Bild: Ludwig Maier